Günther Reitzner – 50 Jahre SR

50 Jahre Schiedsrichter mit Höhen und Tiefen
27 Jahre Funktionär, davon
12 Jahre stellvertretender Gruppenschiedsrichterobmann (GSA) und 
15 Jahre Gruppenschiedsrichterobmann und Kreisschiedsrichterobmann
34 Jahre Redakteur der SR Zeitung Pfiffikus und Dompfiff

Von der Idee zur Marke – 

von der Transvestiten-Show an der Weihnachtsfeier bis

zum SR-Neulingskurs mit 74 Teilnehmern –

von der unruhigen „Atom-Gruppe“ zum SR-Höchststand von 580 Mitgliedern

vom Freigeist bis zur 10-monatigen Funktionärssperre –

das ist unser Obmann, Günther Reitzner!

Nachstehende Personenbeschreibung ist Medienberichten entnommen:
Als Schiedsrichter war er authentisch und mutig, war stets auf Ballhöhe (auch noch mit 65 Jahren!) und hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Er war auf allen Sportplätzen bekannt und einer der ganz großen oberfränkischen „Pfeifenmänner“ der vergangenen Jahrzehnte und ist dabei immer bodenständig geblieben. Nicht selten nötigten Zuschauer und Beteiligte ihm den Respekt ab, wie er schwierigste Spiele leitete. 

Die Leidenschaft zu seinem Hobby entwickelte er bereits in der Schülermannschaft von DJK Don Bosco, wo er feststellte: Fußball ohne amtlichen Schiri geht gar nicht!
1970 legte er die SR-Prüfung ab.
Seine fußballerische Vita ist reich bestückt und aufgrund seiner sehr guten Leistungen stand er dann 20 Jahre lang als SR auf der Verbandsliste des Bayerischen Fußballverbandes. Dazu war er zehn Jahre lang Linienrichter in der 1. Bundesliga bei über 100 Einsätzen in allen Stadien bundesweit. Höhepunkte waren das Spiel 1. FC Köln : Borussia Mönchengladbach (damals 1. und 2. Tabellenplatz und dazu noch Derby) oder
FC Schalke gegen Dortmund, das Abschiedsspiel von Lothar Matthäus und Andi Brehme, FC Bayern München gegen Inter Mailand.

Internationaler Einsatz als 4. Mann das
UEFA-Cup-Spiel 1.FC Nürnberg – AS Rom mit Rudi Völler,
das Pokalspiel der Landesmeister
FC Florenz gegen Dynamo Kiew oder

1992 der Einsatz als Offizieller bei der U18-Junioren-Europameisterschaft.

Aber auch Partien außerhalb des Terminplans waren für Günther das Salz in der Suppe. Das Ablösespiel des 1.FC Bamberg gegen den FC Bayern München oder das Jubiläumsspiel des VfB Coburg gegen FC Bayern München garnierte ebenso den Fußball-Alltag wie viele Matches mit ausländischen Teams wie Galatasaray Istanbul, usw. usw.

Ein einmaliges Highlight für das SR-Gespann SR Günther Reitzner, LR Reiner Pflaum und LR Werner Neuberger war das damalige Spitzenspiel Türken Berlin gegen Herta Zehlendorf in Berlin-Kreuzberg.  

Vorweg: Das Land Bayern hatte zur damaligen Zeit in der Bayernliga auch SR-Austausch mit Berlin. Am Saisonende gab es in Berlin das absolute Spitzenspiel.  Den dazugehörigen Spielauftrag erhielt Günther Reitzner aus Berlin und dazu den Antrag für einen Polizei-Großeinsatz zu diesem Spiel von den Berliner Vereinen an die Stadt Berlin/Polizeipräsident.
Das Schiri-Gespann reiste an und machte Platzbeschau im berühmt berüchtigten Katzbachstadion in Berlin-Kreuzberg. Es war kein einziger Polizist zu sehen und es gab auch keine Umzäunung; es war ein ganz normaler Sportplatz!
Und dieses Oberliga-Spiel wurde mit einem Bayernligaspiel gleichgesetzt und da wären meist nur 100 – 200 Zuschauer anwesend.
Am Kassen-Eingang waren Zettel in deutsch und türkisch ausgelegen, auf denen stand: „…. beim letzten Heimspiel wurden vor dem Spiel fünf Messer und zwei Pistolen eingesammelt…!“

Lt. den Medien waren 3.500 zahlende Zuschauer anwesend; tatsächlich sahen aber    wesentlich mehr und vor allem türkische Zuschauer das Spiel im Stadion. Das SR-Gespann ging davon aus, dass sie sich wahrscheinlich auf der Intensivstation wiedersehen.
Aber es kam anders – denn sie bekamen Applaus und alle waren mit der Schiedsrichterleistung vollends zufrieden.

 In seiner 50jährigen SR-Karriere gab es mit großem Abstand viel mehr Höhepunkte als Niederlagen.

Schlagzeilen machte Günther Reitzner in den verschiedenen überregionalen Gazetten auch als

#  Reizfigur Reitzner

#  Fans wollten nach Spielende Schiedsrichter an den Kragen

#  Justicia mit Augenbinde

#  Skandal-Schiedsrichter

#  Skandal bei den Türken (war Spiel 1860 München gegen Türken München)

#  Ein Derby für die Vereinsgeschichte

#  Dreimal Rot gegen den Platzverein

#  Immer am Samstag – von Beruf Buhmann

#  Tumult in Mitterteich

#  Jagdszenen mit Folgen

#  Pfiffikus und Reizfigur

#  Reitzner´s folgenschwere Pfeifentöne

#  5.000,00 DM Strafe für Jahn Forchheim

#  Morddrohung

#  1860 München entging knapp erneut Platzsperre

#  Schiri zückte dreimal rot

#  Schiedsrichter stand im Regen

#  Reizfigur Reitzner nahm die Motivation

#  Polizeischutz für Reitzner

#  Jusofi – Der Pfeifenmann war mutig

#  Mit Blaulicht vom Tatort

#  Franken-Tatort „Ich töte niemand“ wurde im Hause vom SR-Obmann
    Günther Reitzner gedreht

Bei denen, die ihn näher kennen, gilt er als sympathischer, ehrlicher und zuverlässiger Zeitgenosse. Zu besonderen Anlässen, wie Geburtstagen oder Jubiläen schlüpft er in die Rolle des „schlamperten Schiedsrichters, genannt „Pfiffikus“ und bringt den Lebenslauf des zu Ehrenden in Gedichtform vor.

Als Obmann gilt er als empathisch und gerecht und leitet die SR-Gruppe Bamberg seit 15 Jahren umsichtig und mit unermüdlichem Einsatz für seine SR und SRinnen.

Herzlichen Glückwunsch zu 50 Jahre an der Pfeife!