Unser Lehrwart Michael Demus im Interview

Bambergs Lehrwart Michael Demus: „Die Vereine machen das bisher super“

Nicht nur für die Vereine mit ihren Spielern, Trainern und Fans, sondern auch für die Schiedsrichter waren die vergangenen Monate alles andere als leicht. Zumindest gibt es jetzt wieder Testspiele, die zu leiten sind und dazu fand auch nach langer Zeit einmal wieder ein Lehrabend statt. Im Oktober steht ein Neulingslehrgang an. Wir sprachen mit dem Bamberger Lehrwart Michael Demus.

Und der kündigte zunächst einen Neulingslehrgang an. Stattfinden wird er vom 23. bis zum 25. Oktober im Sportheim des FC Baunach. Kurszeiten: Freitag von 16.30 Uhr bis 21 Uhr und am Samstag und Sonntag jeweils von 9 bis 13 Uhr. Interessierte können sich bei Michael Demus selbst (Tel.: 0172/8314406, E-Mail: michael.demus@t-online.de) oder bei Simon Winkler (Tel.: 0176/50061149, E-Mail: simonwinkler51@yahoo.de) anmelden. 

„Es war schon bitter, dass unser damals geplanter Lehrgang nicht stattfinden konnte, denn wir hatten bereits zahlreiche Anmeldungen.“, blickt der Lehrwart zurück. „Aber“, freut er sich, „viele der damaligen Interessenten werden im Oktober auch mit dabei sein.“ In der Zwischenzeit gab es Online-Lehrgänge, bei denen der theoretische Teil absolviert werden konnte, „aber da blieb eigentlich nichts hängen aus unserem Gebiet. Damit habe ich aber auch nicht gerechnet. Live und vor Ort, da hat die Ausbildung über drei Tage eine ganz andere Qualität.“

 

 

Michael Demus Mitte vergangenen Jahres im Einsatz. Seit ein paar Wochen steht auch er wieder auf dem Platz, um Testspiele ohne Zuschauer zu leiten.

 

Endlich wieder einmal ein Lehrabend

Gerade die Schiedsrichter, die ja gerade unterhalb der Kreisliga als Einzelkämpfer unterwegs sind, leben vom Zusammenhalt. Der wird gerade über den Austausch bei den gemeinsamen Events gefördert, wie dem Training oder den Lehrabenden. Und da war eben auch für die Referees lange Sendepause. „Umso mehr freue ich mich, dass wir zuletzt wieder einen Lehrabend durchführen konnten. Das Dörfleinser Sportheim war dabei gut besucht und der SV Dörfleins hatte sich hervorragend vorbereitet und die gültigen Hygienevorschriften vorbildlich umgesetzt.“, lobt er den Gastgeber und freut sich nicht zuletzt darüber, „dass das Gros der Schiris auch nach der langen Pause wieder präsent und bei der Stange geblieben ist!“ Wobei er nicht ausschließen will, dass vielleicht der eine oder andere aktive Referee durch die lange Pause verloren ging. „Im Moment haben wir noch nicht so viele Spiele, dass hier etwas auffallen würde. Das würde sich erst zeigen, wenn wieder voller Spielbetrieb herrscht.“, ist er dennoch vorsichtig. Zumal ja gerade bei den Schiris einige in einem Alter seien, das der sogenannten Risiko-Gruppe zuzuordnen sei. „Insofern kann ich jeden verstehen, der aktuell verunsichert ist!“ Er persönlich gibt zu, dass er die lange Pause „und die Möglichkeit, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, auch mal genossen“ hat. „Aber mittlerweile ist es definitiv so, dass ich wieder geil darauf bin, Spiele zu leiten und auf dem Platz zu stehen!“

 

Um Punkte und vor Zuchauern – das macht auch den Schiedsrichtern mehr Spaß. Aussuchen können es sich aber auch die Männer und Frauen in schwarz (bzw. gelb) nicht.

 

„Vereine bemühen sich sehr“

Lob verteilt Michael Demus auch an die Vereine. Denn er selbst war bereits wieder ein paar Mal im Einsatz bei den mittlerweile wieder möglichen Testspielen. „Und da muss ich sagen, dass sich die Vereine wirklich den Arsch aufreissen, um die Hygienevorgaben umzusetzen! Ich sehe da ein großes Bemühen und ein hohes Verantwortungsbewusstsein bei den Verantwortlichen.“ Die Spieler führten zwar wieder ihre Zweikämpfe und gingen mit großem Einsatz zu Werke, “ so, wie es sein soll im Fußball. Aber ich denke auch, dass gerade momentan eine größere Rücksichtnahme aufeinander herrscht, das ist zumindest mein Eindruck!“ Auch die Schiedsrichter haben für diese schwierigen und eingeschränkten Zeiten ihre Vorgaben bekommen. Eine davon ist: „Zuschauer außerhalb des Geländes gehen uns nichts an. Ich möchte nicht, dass sich einer unserer Schiedsrichter mit diesem Phänomen befasst, das gehört nicht zu unserem Aufgabenbereich.“, stellt er klar. Schließlich ist es vielerorts so, dass es im wahrsten Sinne des Wortes Zaungäste gibt, die von außerhalb des Sportgeländes zuschauen.  

Fakt ist jedenfalls: Wie alle anderen Protagonisten im Amateurfußball hängen momentan auch die Schiedsrichter irgendwo zwischen Arsch und Hose. Zwischen Hoffen und Bangen, ob und wann es wieder losgeht. „Wir alle müssen uns nach den Vorgaben der zuständigen Behörden richten und können leider nur abwarten, wie sich das Geschehen entwickelt. Aber wie bei den Fußballern gilt auch bei uns: Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, dann müssen wir bereit sein.“

Quelle: anpfiff.info

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