Herbert Schweibold – 50 Jahre SR

Er machte seine SR-Prüfung am 06.12.1970 und Schiedsrichtern war sein Leben; korrekt, loyal, zuverlässig schrieb er ein halbes Jahrhundert Zeitgeschichte.

Er war ein Vollblut-SR bis in die Bezirksliga hinauf und auf dem Fußballplatz unerschütterlich. Und wenn die Welt untergegangen wäre, Herbert hätte sein Spiel zu Ende gepfiffen bzw. bis zum bitteren Ende als Assi durchgehalten. Er ließ sich nicht beirren und auch nie hinters Licht führen und stets hatte er eine Prise Schnupftabak auf der Hand. Ihn konnte wirklich nichts aus der Ruhe bringen, egal wie hoch der Druck von außen war. Er war wie der Fels in der Brandung. Mit diesen Eigenschaften war er natürlich eine Führungspersönlichkeit auf dem Platz und auch im Ausschuss war er lange Jahre tätig.

Als Assi war er ein vielbegehrter SR-Kamerad und so war er u.a. als Assi in sehr vielen Bayernliga-Spielen, u.a. bei Günther Reitzner beim Spiel Jahn Regensburg gegen 1860 München oder beim Freundschaftsspiel FC Bamberg gegen Bayern München, gefragt und ganz oft an der Linie dabei.

So kommt es nicht von ungefähr, dass er unser Ehrenmitglied ist und wir ihm ganz herzlich zu einem halben Jahrhundert Zugehörigkeit gratulieren.

     Alfred Gebhardt – 50 Jahre SR

Ohne unsere alten SR würde der Spielbetrieb schon lange nicht mehr funktionieren, denn sie sind die zuverlässigen Pfeiler, vor denen ich meinen Hut ziehe.
Spielrückgaben gibt es für sie nicht. Wie sie das Los der Einteilung auch trifft, sie pfeifen seit 50 Jahren jedes Spiel.

Alfred ist seit 06.12.1970 dabei. Wenn er gebraucht wurde, war er da. Korrekt, konsequent, zuverlässig. Er pfiff Spiele auf Kreisebene und im Jugendbereich, was nochmals höher anzurechnen ist, wenn man dann auf ein halbes Jahrhundert SR-Geschichte zurückblicken kann. Bei ihm war es der Spaß an der Freud´ und so stand er Wochenende für Wochenende am Fußballplatz seinen Mann.

Ihr alten SR seid die stillen Helden, der Kitt der Gesellschaft, die Vorbilder für die nachfolgende Generation.
Ohne euch würde ein reibungsloser Spielbetrieb schon lange nicht mehr funktionieren.

Herzlichen Glückwunsch zu 50 Jahre Zugehörigkeit.

     Josef Huttner – 50 Jahre SR

Er ist eine sympathische Persönlichkeit und trug als begnadeter Fußballer die Farben von Rot Weiss Lisberg.

Seit 06.12.1970 ist er Schiedsrichter. Er war ein ebenso begnadeter Schiedsrichter, der immer wieder aufs Neue das Spiel sofort und richtig gelesen hat.

Ein hervorragender Bezirksliga-Schiedsrichter über Jahre, der das Zeugs hatte für die höheren Gefilde, jedoch wurde ihm der Aufstieg in die Landesliga verwehrt.

Ruhig, sachlich, souverän stand er auf dem Fußballplatz und hatte das Spiel immer im Griff. Rank und schlank – ein Leben lang. Ehrlich und pflichtbewusst.

Spielrückgaben kannte er nicht.

Josef verließ damals freiwillig die Bezirksliga, weil die Probleme mit dem Knie immer heftiger wurden. Soweit sein Knie dann mitmachte, leitete er Spiele auf Kreisebene in gewohnter ausgezeichneter Manie.

Ein herzliches Dankeschön und Glückwunsch zu 50 Jahren SR-Zugehörigkeit!

Wir sind stolz, solche SR in unseren Reihen zu haben!

     Günter Schwank – 50 Jahre SR

Er hat alle Höhen und Tiefen der SR-Gruppe Bamberg mitgemacht und gehört zu den treuen Seelen. War kurze Zeit Obmann der SRG Bamberg. War kein Schönredner, sondern hat die Dinge immer beim Namen genannt. Willensstark, authentisch, zuverlässig, mutig. Er ist einer der Wenigen, der zu seiner damaligen Zeit auf den Sportplätzen „richtig“ aufgeräumt hat. Platzverweise und Anzeigen gehörten zu seinen wöchentlichen Schreibarbeiten.

Günter war ein sehr guter Bezirksliga-SR und Vorbild – auf und neben dem Platz!  Nach seiner SR-Karriere war er Beobachter in der Bezirksliga.

Von solchen zuverlässigen Leuten lebt eine Gruppe!

Herzlichen Glückwunsch zu 50 Jahre Zugehörigkeit.

     Hubert Schwengler – 50 Jahre SR

Er pfeift seit 01.01.1970 für den VfL Mürsbach und kam damals aus der SRG Ebern. Nachdem sie aufgelöst wurde, schloss sich Hubert unserer SR-Gruppe an.

Obwohl er sich immer sehr bescheiden zeigte, steckte er doch voller Überzeugungskraft und starkem Durchsetzungswillen.

Für ihn gab es keine Spielrückgaben und er war ein Garant. Immer einsetzbar und einsatzbereit. Ein Schiedsrichter auf Kreisebene und im Jugendbereich.

Er wollte nur einen Ausgleich zum Beruf und hatte stets Spaß an seinem Hobby. Er war ein leidenschaftlicher SR und Menschlichkeit und Fairness standen bei ihm stets im Vordergrund.

Wir sind stolz darauf, solche Leute in unseren Reihen zu haben und gratulieren ganz herzlich zum 50jährigen SR-Jubiläum. 

     Joseph Geck – 50 Jahre SR

Fußball ist und war sein Leben und das runde Leder übte schon immer Anziehungskraft auf ihn aus.

Als Fußballspieler war er als Techniker mit viel Ballgefühl im Mittelfeld zu finden.

Als Spielleiter hat er seinen Verein, den Jahn Bamberg nach vorne gebracht.

Seit 1969 gehört Joseph unserer SR-Gruppe Bamberg an und war jahrzehntelang Schiedsrichter in der Bezirksliga und Assi bei Relegations- und Ausscheidungsspielen in der Bayernliga. Er war ein Garant an der Linie und jeder wollte ihn dabei haben. Er war ruhig, unaufgeregt, souverän und hatte immer die Übersicht. Er war eine enorme Sicherheit an der Linie. Nach seiner SR-Karriere stellte er sich als Beobachter in der Bayernliga zur Verfügung.

Joseph war stets „Mister Vorbild“:  authentisch, verbindlich, konsequent, aufrecht, den Menschen zugewandt, warmherzig, menschlich, ehrlich, pflichtbewusst, loyal, korrekt und geradlinig.

Er wurde mit seiner unaufdringlichen, ruhigen, ausgeglichenen Art nicht nur als Schiedsrichter sehr geschätzt, sondern auch als Funktionär in und außerhalb der Gruppe. Unter Reiner Pflaum hatte er das Amt des Stellvertretenden Obmanns der Gruppe Bamberg inne. Danach wurde er zum Obmann der SRG Bamberg und als KSO (Kreisschiedsrichterobmann) gewählt. Er war ein Obmann mit einer Philosophie, wie er die große SR-Gruppe Bamberg führt und für was er steht.
Er stand für klare Worte und nahm sich kein Blatt vor den Mund, egal woher der Wind kam.

Mit gutem Beispiel vorangehend, zeigte er Führungsstärke und war zu jeder Zeit eine Persönlichkeit.

Zur damaligen Zeit war er als Obmann unsere Visitenkarte, das Aushängeschild der SR-Gruppe Bamberg in der Öffentlichkeit.

Er schrieb ein halbes Jahrhundert Sportgeschichte – und hat viele Höhen und Tiefen mitgemacht.

Brennpunkte entschärfte er ruhig, souverän und sachlich, dabei war er nie ein Schön-Redner, sondern nannte die Dinge immer beim Namen.

Joseph ist ein unbestechlicher Geist und verlässlicher loyaler Freund.

So wie beim damaligen Landesliga-Spiel Ochsenfurt gegen Kickers Würzburg.

Damals stand der leitende SR, Günther Reitzner unter Beobachtung und dieses Spiel wurde zu den Bayernliga-Spielen dazugezählt.
Joseph war als Linienrichter eingeteilt und vereinbart war der Treffpunkt Autobahn-Raststätte Steigerwald, weil G.R. von Tuchenbach und die beiden Assis von Bamberg kamen. Das Spiel sollte an einem Samstag, um 14.00 Uhr beginnen.
Der SR stand um 13.15 Uhr immer noch alleine an der Raststätte, keine Assis zu sehen und dachte, er hat sie verpasst, sie sind bestimmt schon losgefahren und fuhr  alleine Richtung Ochsenfurt. Damals gab es noch kein Handy…!! Am Kassenhäuschen wurde der SR gefragt, warum er so spät dran ist und wo die Assis sind?
Da es sich nicht bestätigt hat, dass die Assis schon vorgefahren waren, ließ der SR über Lautsprecher Assistenten aus den Zuschauerreihen suchen.  

Dann kam Joseph alleine aus Bamberg an. Und aus den Zuschauern meldete sich ein Landwirt, der seine Gummistiefel anhatte.
Er stellte sich als Lehrwart und als angesetzter Beobachter vor und sagte, dass er noch nie ein Spiel gewunken hat.
So ging dann das SR-Gespann mit einem SR und zwei Linienrichter auf den Platz,  jedoch hatte Joseph die eine Hälfte des Spielfeldes im Griff und der SR hielt sich nur in der anderen Hälfte auf, damit nichts schief ging. Das ging nur mit Joseph Geck.  In der Halbzeit hat der SR den dritten Mann (also den 2. Assi) über den grünen Klee gelobt und der BEO-Bogen fiel mit „sehr gut“ aus.

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der zweite eingeteilte Assi auf der Baustelle von Karl Fleischer in Hallstadt arbeitete und Joseph Geck sich um einen zweiten Assi bemühte und überall in Hallstadt herumgefahren war und alles versuchte einen zweiten Linienrichter mitzubringen. Aber Fehlanzeige und Joseph ist alleine nach Ochsenfurt gefahren! – Er war und ist einfach ein verlässlicher Typ.

Oder das damalige absolute Bayernliga-Derby VFB Coburg gegen Frohnlach. Es war nicht nur ein Derby, sondern beide Mannschaften waren unter den ersten fünf in der Tabelle. Die Medien sprachen vom sogenannten Jahrhundertspiel – vor ca. 10.000 Zuschauern an einem Mittwochabend!
Das Problem war wieder die späte Anreise des SRs Günther Reitzner, der aus beruflichen Gründen und der Wegstrecke schon relativ spät die Assis Joseph Geck und Werner Neuberger in Hallstadt abholte. Dann kam noch ein Stau fünf Kilometer vor Coburg dazu, der aufgrund des Andrangs zum Spiel entstand. Fazit: Das SR-Gespann war zum angesetzten Spielbeginn, 18.30 Uhr nicht im Stadion und darin warteten bereits an die 10.000 Zuschauer auf den Anpfiff

Vor dem Spiel deshalb ein Riesenzirkus im Stadion – Schiedsrichter wurden schon über Lautsprecher ausgerufen, der Beobachter lief Amok, weil das SR-Gespann nicht anwesend war.
Die drei Bamberger SR-Kameraden betraten trotz Verspätung und Trubel im Stadion unaufgeregt und ruhig den Platz und lieferten eine souveräne, wie sehr gute Leistung als Schiedsrichter und als Linienrichter ab. Das gibt es nur einmal.

Joseph Geck war ein ausgezeichneter Schiedsrichter und für die Bamberger Referees ein verantwortlicher Vordenker, dem wir heute zu über 50 Jahre Zugehörigkeit gratulieren und für alles herzlich danken.

 

Günther Reitzner – 50 Jahre SR

50 Jahre Schiedsrichter mit Höhen und Tiefen
27 Jahre Funktionär, davon
12 Jahre stellvertretender Gruppenschiedsrichterobmann (GSA) und 
15 Jahre Gruppenschiedsrichterobmann und Kreisschiedsrichterobmann
34 Jahre Redakteur der SR Zeitung Pfiffikus und Dompfiff

Von der Idee zur Marke – 

von der Transvestiten-Show an der Weihnachtsfeier bis

zum SR-Neulingskurs mit 74 Teilnehmern –

von der unruhigen „Atom-Gruppe“ zum SR-Höchststand von 580 Mitgliedern

vom Freigeist bis zur 10-monatigen Funktionärssperre –

das ist unser Obmann, Günther Reitzner!

Nachstehende Personenbeschreibung ist Medienberichten entnommen:
Als Schiedsrichter war er authentisch und mutig, war stets auf Ballhöhe (auch noch mit 65 Jahren!) und hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Er war auf allen Sportplätzen bekannt und einer der ganz großen oberfränkischen „Pfeifenmänner“ der vergangenen Jahrzehnte und ist dabei immer bodenständig geblieben. Nicht selten nötigten Zuschauer und Beteiligte ihm den Respekt ab, wie er schwierigste Spiele leitete. 

Die Leidenschaft zu seinem Hobby entwickelte er bereits in der Schülermannschaft von DJK Don Bosco, wo er feststellte: Fußball ohne amtlichen Schiri geht gar nicht!
1970 legte er die SR-Prüfung ab.
Seine fußballerische Vita ist reich bestückt und aufgrund seiner sehr guten Leistungen stand er dann 20 Jahre lang als SR auf der Verbandsliste des Bayerischen Fußballverbandes. Dazu war er zehn Jahre lang Linienrichter in der 1. Bundesliga bei über 100 Einsätzen in allen Stadien bundesweit. Höhepunkte waren das Spiel 1. FC Köln : Borussia Mönchengladbach (damals 1. und 2. Tabellenplatz und dazu noch Derby) oder
FC Schalke gegen Dortmund, das Abschiedsspiel von Lothar Matthäus und Andi Brehme, FC Bayern München gegen Inter Mailand.

Internationaler Einsatz als 4. Mann das
UEFA-Cup-Spiel 1.FC Nürnberg – AS Rom mit Rudi Völler,
das Pokalspiel der Landesmeister
FC Florenz gegen Dynamo Kiew oder

1992 der Einsatz als Offizieller bei der U18-Junioren-Europameisterschaft.

Aber auch Partien außerhalb des Terminplans waren für Günther das Salz in der Suppe. Das Ablösespiel des 1.FC Bamberg gegen den FC Bayern München oder das Jubiläumsspiel des VfB Coburg gegen FC Bayern München garnierte ebenso den Fußball-Alltag wie viele Matches mit ausländischen Teams wie Galatasaray Istanbul, usw. usw.

Ein einmaliges Highlight für das SR-Gespann SR Günther Reitzner, LR Reiner Pflaum und LR Werner Neuberger war das damalige Spitzenspiel Türken Berlin gegen Herta Zehlendorf in Berlin-Kreuzberg.  

Vorweg: Das Land Bayern hatte zur damaligen Zeit in der Bayernliga auch SR-Austausch mit Berlin. Am Saisonende gab es in Berlin das absolute Spitzenspiel.  Den dazugehörigen Spielauftrag erhielt Günther Reitzner aus Berlin und dazu den Antrag für einen Polizei-Großeinsatz zu diesem Spiel von den Berliner Vereinen an die Stadt Berlin/Polizeipräsident.
Das Schiri-Gespann reiste an und machte Platzbeschau im berühmt berüchtigten Katzbachstadion in Berlin-Kreuzberg. Es war kein einziger Polizist zu sehen und es gab auch keine Umzäunung; es war ein ganz normaler Sportplatz!
Und dieses Oberliga-Spiel wurde mit einem Bayernligaspiel gleichgesetzt und da wären meist nur 100 – 200 Zuschauer anwesend.
Am Kassen-Eingang waren Zettel in deutsch und türkisch ausgelegen, auf denen stand: „…. beim letzten Heimspiel wurden vor dem Spiel fünf Messer und zwei Pistolen eingesammelt…!“

Lt. den Medien waren 3.500 zahlende Zuschauer anwesend; tatsächlich sahen aber    wesentlich mehr und vor allem türkische Zuschauer das Spiel im Stadion. Das SR-Gespann ging davon aus, dass sie sich wahrscheinlich auf der Intensivstation wiedersehen.
Aber es kam anders – denn sie bekamen Applaus und alle waren mit der Schiedsrichterleistung vollends zufrieden.

 In seiner 50jährigen SR-Karriere gab es mit großem Abstand viel mehr Höhepunkte als Niederlagen.

Schlagzeilen machte Günther Reitzner in den verschiedenen überregionalen Gazetten auch als

#  Reizfigur Reitzner

#  Fans wollten nach Spielende Schiedsrichter an den Kragen

#  Justicia mit Augenbinde

#  Skandal-Schiedsrichter

#  Skandal bei den Türken (war Spiel 1860 München gegen Türken München)

#  Ein Derby für die Vereinsgeschichte

#  Dreimal Rot gegen den Platzverein

#  Immer am Samstag – von Beruf Buhmann

#  Tumult in Mitterteich

#  Jagdszenen mit Folgen

#  Pfiffikus und Reizfigur

#  Reitzner´s folgenschwere Pfeifentöne

#  5.000,00 DM Strafe für Jahn Forchheim

#  Morddrohung

#  1860 München entging knapp erneut Platzsperre

#  Schiri zückte dreimal rot

#  Schiedsrichter stand im Regen

#  Reizfigur Reitzner nahm die Motivation

#  Polizeischutz für Reitzner

#  Jusofi – Der Pfeifenmann war mutig

#  Mit Blaulicht vom Tatort

#  Franken-Tatort „Ich töte niemand“ wurde im Hause vom SR-Obmann
    Günther Reitzner gedreht

Bei denen, die ihn näher kennen, gilt er als sympathischer, ehrlicher und zuverlässiger Zeitgenosse. Zu besonderen Anlässen, wie Geburtstagen oder Jubiläen schlüpft er in die Rolle des „schlamperten Schiedsrichters, genannt „Pfiffikus“ und bringt den Lebenslauf des zu Ehrenden in Gedichtform vor.

Als Obmann gilt er als empathisch und gerecht und leitet die SR-Gruppe Bamberg seit 15 Jahren umsichtig und mit unermüdlichem Einsatz für seine SR und SRinnen.

Herzlichen Glückwunsch zu 50 Jahre an der Pfeife!