Bayerns neuer Schiri-Boss: Sven Laumer folgt auf Walter Moritz!

Am Verbandstag in Bad Gögging wurde heute nicht nur mit Dr. Christoph Kern ein neuer BFV-Präsident gewählt, auch der Vorsitz im Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss (VSA) wird verjüngt: Prof. Dr. Sven Laumer (39) aus Mittelfranken folgt auf Walter Moritz, der sich am heutigen Tag nicht mehr zur Wiederwahl stellte.

Im März diesen Jahres hatte sich Sven Laumer für die Kandidatur auf den höchsten Schiri-Posten im BFV entschieden, „um in den nächsten vier Jahren den Schiedsrichterbereich auf allen Ebenen fit für die Zukunft zu machen.“ Diesen Auftrag erhält nun der 39-Jährige, der für den SV Eintracht Penzendorf Spiele bis zur Bayernliga leitete, ehe er in den vergangen Jahren vor allem auch die Funktionärslaufbahn einschlug. Von 2014 bis 2018 war Laumer Gruppen-Schiedsrichterobmann in Jura Nord und Kreis-Schiedsrichterobmann in Neumarkt/Jura, seit 2018 ist er Mitglied im VSA.

Im ausführlichen fussballn.de-Interview der Woche hatte Sven Laumer seine Beweggründe für die Kandidatur dargelegt: „Da gab es Baustellen, bei denen ich gemerkt habe, dass man mit der Arbeitsweise und der Struktur an Grenzen stößt. Vor allem steht aber die Frage nach dem, was sich im Schiedsrichter-Bereich ändern muss. Die Gesellschaft und der Fußball ändert sich, das hat auch Implikationen für die Schiris in Bayern. In Anlehnung an Roman Herzog kann man also sagen: Es muss ein Ruck durch den bayerischen Schiedsrichter-Bereich gehen.

Laumer gab sich vor dem Verbandstag zuversichtlich, dass er mit seinem Ansatz offene Türen einrennen würde: „Ich habe in den letzten Wochen viele positive Gespräche geführt und großen Zuspruch für meine Kandidatur erfahren, weiß ein junges Team hinter mir, das motiviert ist und Lust auf eine Zeit des Aufbruchs hat! Ich gehe optimistisch in die Wahl.“ Zu einer Kampfabstimmung kam es am Samstag auf dem Verbandstag dann nicht mehr, da der bisherige Vorsitzende Walter Moritz sich doch nicht mehr zur Wahl stellte.

Initiativantrag angenommen

BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau stellte den Initiativantrag Schiedsrichter vor. Der Antrag steht unter dem Motto „Ohne Schiri geht es nicht“ und sieht im Kern vor, „dem zunehmenden Schiedsrichter*innen-Mangel im Jugend- und im niederklassigen Amateurbereich entschieden entgegenzutreten und das Schiedsrichter*innen-Wesen bis zum Spieljahr 2023/2024 wieder merklich attraktiver zu gestalten.“ Der Antrag wurde von den Delegierten einstimmig angenommen. Pfau begrüßte die Entscheidung der Delegierten: „Die Schiedsrichter*innen-Situation ist kritisch. Es wird immer schwieriger, die anstehenden Amateurfußballspiele in Bayern mit Unparteiischen zu besetzen. Wir müssen daher in den Vereinen neue Schiedsrichter*innen gewinnen und ausbilden. Junge Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter-Kollegen haben das Hobby aufgegeben, weil sie es leid waren, sich den Diffamierungen auszusetzen und weil der Dank nicht allzu groß ist. Deshalb gilt es, die Attraktivität des Schiri-Jobs zu steigern, auch finanziell. Das wollen wir mit diesem Initiativantrag tun.

 

Quelle: anpfiff.info

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